Fachnachmittag: Exzessive Mediennutzung bei Kindern und Jugendlichen

veröffentlicht am 30.09.2022

Schon vor Corona zeigten Studien, dass bereits 20% der 7-Jährigen und 75% der 10-Jährigen ein eigenes Smartphone besitzen. 75% der Grundschulkinder in der 4. Klasse nutzen das Internet regelmäßig. Die Coronapandemie und Lockdownphasen haben dazu beigetragen, dass das Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen zum Teil drastisch gestiegen ist. Denn Onlinespiele und soziale Medien werden vor allem genutzt, um Langeweile zu bekämpfen, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten, aber auch, um Stress abzubauen und der Realität zu entfliehen.

  • Wie sieht ein maßvoller, souveräner Umgang mit digitalen Medien aus?
  • Was sind Schutzfaktoren, um einem riskanten Nutzungsverhalten vorzubeugen und wie können diese gefördert werden?
  • Wie können Erwachsene Kinder und Jugendliche in der medialen Welt begleiten? Welche Angebote der Suchtprävention und Suchthilfe gibt es?

In unserer traditionellen Herbstfortbildung wollen wir einige dieser Aspekte aufgreifen und näher beleuchten. Zu Wort kommen externe Referenten sowie Mitarbeitende der Suchthilfe Aachen, die von ihren Konzepten und Erfahrungen berichten.

Programmablauf

12:30 Ankommen, Tagungsanmeldung

13:00 Beginn & Begrüßung
Gudrun Jelich, Leiterin der Suchthilfe Aachen
Holger Schorn, Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes des Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen

13:20 „Preventing Media Addiction – To boldly go where no one has gone before“
Christian Schaack, Landesfachstelle Prävention der Glücksspielsucht und Medienabhängigkeit, Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung in Rheinland-Pfalz, Mainz
Digitale Medien spiegeln sich in einer Vielzahl von Angeboten wie z.B. digitale Spiele, Filme und Serien oder Social Media wieder. Der Zugang ist niederschwellig und häufig nicht reguliert. Wie also nutzen junge Menschen diese Angebote und wie viel Zeit verbringen sie damit? Ab wann wird die Mediennutzung junger Menschen riskant und wie kann eine Medienabhängigkeit überhaupt entstehen? Wie können zeitgemäße Präventionsangebote aussehen und wie können diese umgesetzt werden, um ein Setting für einen reflektiven Dialog mit jungen Menschen zu bereiten?

13:50 „Faszination und (dunkle) Muster in der digitalen Spielentwicklung“
Prof. Markus Wiemker, Game Design & Management (B. A.), Hochschule Fresenius für Wirtschaft und Medien GmbH, Köln
Die Bedeutung von digitalen Spielen nimmt seit Jahren zu. Worin besteht die Faszination für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Geld und Zeit in dieses Medium zu investieren? Welche Mechanismen setzt die Industrie ein, um Kunden für ihre Produkte zu gewinnen und interessante Spielerlebnisse zu erschaffen? Zum besseren Verständnis werden einzelne Spielertypen mit ihren unterschiedlichen Spielmotivationen und -verhalten vorgestellt und populäre Spielprinzipien und -mechaniken, wie auch manipulative Monetarisierungsmodelle identifiziert.

14:20 Diskussion

14:40 Pause und Wechsel in die Workshopräume

15:00 Parallele Workshops A, B, C, D
A: Diginautis – ein Projekt zur Prävention exzessiver Mediennutzung im Setting Grundschule
B: Digitales Wohlbefinden bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen fördern
C: Beratung und Behandlung von Medienabhängigkeit bei Jugendlichen und Erwachsenen
D: Chancen der Elternarbeit in der Prävention exzessiver Mediennutzung
Die detaillierte Workshopbeschreibung finden Sie hier in unserer Einladung.

16:15 Pause und Zurückkommen

16:35 Abschluss und Verabschiedung (Ende: 17:00)

Organisatorisches: Details zur Anmeldung:
Ort: Bischöfliche Akademie, Leonhardstr. 18-20, 52064 Aachen
Anmeldung: Suchthilfe Aachen, Sekretariat, Octavia Mailat-Vanmaris, Tel.: 0241-41356128, mailat@suchthilfe-aachen.de
Kosten: € 35,-
Bitte benutzen Sie zur Anmeldung und Workshopwahl das Dokument auf der letzten Seite in der Einladung!

 

Yvonne Michel

Ansprechpartnerin

Yvonne Michel

Einrichtungsleitung, Fachkraft für betriebliche Suchtprävention

Telefon: 0241-41356130

E-Mail: y.michel@caritas-aachen.de