Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien
veröffentlicht am 23.02.2022
Bereits zum 13. Mal fand rund um den Valentinstag die Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien statt. Vom 13. Bis zum 19. Februar rief die Interessensvertretung NaCoA Deutschland (CoA steht für Children of Alcoholics/Addicts) dazu auf, Kinder aus suchtbelasteten Familien in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.
Die Aktionswoche läuft jährlich bundesweit unter dem Motto „Vergessenen Kindern eine Stimme geben“ und verfolgt das Ziel, die Öffentlichkeit für die Situation der betroffenen Kinder zu sensibilisieren.
Allein in der StädteRegion Aachen kommen schätzungsweise 13.000 Mädchen und Jungen aus einer suchtbelasteten Familie. Bezogen auf Deutschland wächst ungefähr jedes sechste Kind unter 18 Jahren mit substanzabhängigen Eltern auf. Die weitaus meisten dieser Jungen und Mädchen (ca. 2,65 Millionen) sind mit der Alkoholkrankheit eines oder sogar beider Elternteile konfrontiert. Mit drogensüchtigen Eltern leben ca. 40.000 bis 60.000 Kinder zusammen. Diese Kinder erleben in ihren Familien Instabilität, Unberechenbarkeit, Vernachlässigung, manchmal auch psychische und physische Gewalt. Auf jeden Fall müssen sie zu früh zu viel Verantwortung übernehmen und überspringen dadurch wichtige Entwicklungsschritte.
Schon zu nicht-pandemischen Zeiten tragen die betroffenen Kinder und Jugendlichen ein sechsfach erhöhtes Risiko, im Laufe ihres Lebens eine psychische Erkrankung zu entwickeln. Für sie stellen die vergangenen zwei Jahre daher eine besondere zusätzliche Belastung dar. Umso wichtiger ist es, dass durch Öffentlichkeitsarbeit die Situation von Kindern aus suchtbelasteten Familien in den Vordergrund gerückt wird.
Auch in diesem Jahr haben die Veranstaltung im Rahmen der Aktionswoche überwiegend online stattgefunden. Neben anderen Einrichtungen, Projekten und Initiativen beteiligte sich auch das Team von „Feuervogel“ auf den Social-Media-Kanälen bei Facebook (facebook.com/feuervogelac) und Instagram (@feuervogelac). In täglichen Postings konnten Interessierte die Situation betroffener Kinder, Hilfsangebote und das pädagogische Team von Feuervogel näher kennenlernen. Ziel war es, einerseits Multiplikatoren zu erreichen, die betroffene Familien ansprechen können und anderseits, bei Kindern und Jugendlichen die Hemmschwellen abzubauen, sodass sie sich trauen, sich selbst aktiv Hilfe zu holen.
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