„Der Weltnichtrauchertag findet in diesem Jahr digital statt“ – digitale Rallye der Suchthilfe Aachen
veröffentlicht am 25.05.2020
Am 31. Mai eines jeden Jahres findet der Weltnichtrauchertag statt. Dieser wurde 1987 von der Weltgesundheitsorganisation WHO ins Leben gerufen. „In der Suchtprävention nutzen wir diesen Tag klassischerweise, um mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen auf die Risiken von Zigaretten, Shisha und mittlerweile auch E-Produkte hinzuweisen und für ein qualmfreies Leben zu werben“, erklärt Saskia Engelhardt, Mitarbeiterin der Suchthilfe Aachen. Da das in diesem Jahr durch die Corona-Pandemie nur schwer möglich ist, haben sich die Kollegen der Fachstelle für Suchtprävention etwas Besonderes einfallen lassen: „Wenn wir nicht persönlich in die Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen und Unternehmen können, dann kommen wir halt digital zu ihnen“, so Yvonne Michel. Gelingen kann dies mit einem sogenannten „Actionbound“. „Egal ob Raucher oder Nichtraucher: Wer sein Wissen testen oder sich selbst reflektieren möchte, der kann an dieser virtuellen Rallye von zu Hause aus teilnehmen. Interessierte laden sich dazu einfach mit ihrem Handy oder Tablet die kostenlose App „Actionbound“ runter, scannen den QR-Code oder geben in den Browser die Adresse https://actionbound.com/bound/WNT2020 ein – schon kann es losgehen“, erläutert Yvonne Michel das Procedere.
Rauchen und Gesundheit
Gerade bei Jugendlichen ist die Anzahl der Raucher erfreulicherweise gesunken. Doch immer noch rauchen ca. ein Drittel der Erwachsenen. Im Tabakrauch wurden bisher 5400 Inhaltsstoffe gefunden, von denen viele krebserregend und giftig sind.
Beim Einatmen des Rauchs werden diese Giftstoffe über die Lunge aufgenommen und im gesamten Körper verteilt. Die Folge: So gut wie jedes menschliche Organ wird durch das Rauchen geschädigt. Rauchen ist daher – neben unzureichender Bewegung und ungesunder Ernährung – ein wesentlicher Risikofaktor für schwere chronische Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen. Die gesundheitlichen Risiken bekommen durch das neuartige Corona Virus SARS-CoV-2 eine zusätzliche Brisanz, da durch die lungenschädigende Wirkung von Rauchen und Dampfen das Risiko eines schweren Infektionsverlaufs begünstigt wird. Das im Tabakrauch enthaltene Nikotin birgt zudem das Risiko der Entwicklung einer Abhängigkeit.
Auf den Weg in ein rauchfreies Leben
Wer – vielleicht ja auch durch Corona – zu der Überzeugung gelangt, sein Rauchverhalten zu verändern, der findet Unterstützung im kostenlosen Online-Ausstiegsprogramm der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) auf der Webseite www.rauchfrei-info.de.