Impuls 6 in Zeiten von Corona

veröffentlicht am 20.04.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

gestern habe ich mit einem guten Freund bei whatsApp geschrieben. Wir haben uns über unseren jeweiligen Alltag in Zeiten von Corona ausgetauscht und gegenseitig Mut zugesprochen. Dann schickte er ein Foto….

Ich war etwas verwundert und habe ihn gefragt, warum er MIR ein Foto von MEINEM Hund sendet.
Er antwortete: „Guck‘ ich mir immer an, wenn ich an die momentane Situation denke und traurig werde. Dann geht’s mir besser.“

Mich hat es natürlich gefreut, welch heilende Wirkung Pippa auf Menschen in meinem Umfeld hat. Bei mir wirkt es ja auch. Aber wieso kann ein Bild hilfreich sein?

Im letzten Impuls haben wir uns mit dem „Problemzustand“ beschäftigt und mit der Frage, wie man diesen hinter sich lässt. Bewegung war ein großes Stichwort, um uns aus der Starre zu holen. Der darauffolgende Zustand nennt die Neurolinguistische Psychologie „Ressource-State“ oder „Zustand voller Energie“.

Wie können wir gerade jetzt unsere Energie spüren und (mehr) Kraft generieren – Kraft die hilft, um die Coronakrise zu bestehen?
Hier kann es hilfreich sein, sich an vergangene Momente im Leben zu erinnern, in denen alles passte, Sie sich super gefühlt haben. Und mein Hund gehört offensichtlich in der Erinnerung meines Freundes zu solch einem Erlebnis. Durch das Foto setzt er sich ganz bewusst in die schöne Situation zurück, lässt diese mit allen Sinneseindrücken wieder wach werden – auch und gerade, wenn er sich traurig fühlt. Das Foto wird so zu einem Anker für ihn, mit dessen Hilfe er seinen inneren Zustand bewusst verändern kann. Dieser Anker wird auch schon mal „Moment of Excellence“ oder „Paradise to go“ genannt – eine schöne Vorstellung, dass ich mein persönliches Paradies immer bei mir habe.

Kennen Sie eigentlich Ihr persönliches Paradies, mit dem Sie sich jederzeit eine emotionale Auszeit in der Krise nehmen können?

Gerne möchte ich Sie mit einer kleinen Übung unterstützen, dieses Paradies zu finden. Wir laden Sie herzlich ein, die Audiodatei anzuklicken  und sich ein wenig Zeit zu nehmen, um Ihr persönliches „Paradise to go“ aufzuspüren.

Sie konnten Ihr Paradies nicht erkennen? Dann versuchen Sie die Übung zu einem anderen (passenderen) Zeitpunkt gleich noch mal.
Sie haben Ihr Paradies gespürt? Dann suchen Sie sich gerne einen Anker, so wie das Foto von Pippa es für meinen Freund ist. Das kann ein Symbol sein, ein Urlaubsfoto, ein Bild aus dem Internet, eine passende Postkarte, ein Duft… Und wenn Sie die Welle der Sorge und Angst in der Krise zu übermannen droht, dann nutzen Sie den Anker, um sich in Ihr „Paradise to go“ zu beamen. Das setzt Hormone in Ihrem Körper frei, die bewirken, dass es Ihnen gleich bessergeht.

Yvonne Michel

Ansprechpartnerin

Yvonne Michel

Einrichtungsleitung, Fachkraft für betriebliche Suchtprävention

Telefon: 0241-41356130

E-Mail: y.michel@caritas-aachen.de