Führerscheinverlust durch Alkohol oder Drogen am Steuer – So erhalten Betroffene die Fahrerlaubnis zurück
veröffentlicht am 02.03.2020
Wer seinen Führerschein wegen Alkohol oder Drogen am Steuer verliert, muss hohe Ausgaben in Kauf nehmen. „Zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis sind diverse medizinische und psychologische Tests notwendig, die Zeit, Nerven und Geld kosten“, weiß Dr. Bernd Kogel, Suchttherapeut bei der Suchthilfe Aachen. Er empfiehlt: „Wer eine Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU) bestehen will, sollte sich gut darauf vorbereiten.“ Denn ohne intensive und frühzeitige Vorbereitung bestehen laut ADAC nur etwa 10 bis 15 Prozent der Teilnehmer den Test. Der Rest fällt durch, muss wieder von vorne anfangen und weiter auf den häufig für Arbeit und Privatleben unverzichtbaren Führerschein warten.
Daher bietet die Suchthilfe Aachen einen Vorbereitungskurs auf die MPU an: Der sechsmonatige Kurs besteht aus drei Modulen. Nächster Start ist Dienstag, 21. April um 18 Uhr in den Räumlichkeiten der Suchthilfe Aachen, Hermannstr. 14. Interessierte können erste Fragen rund um die Wiedererlangung des Führerscheins in einer Sprechstunde stellen. Diese findet jeweils montags zwischen 9 und 11 Uhr sowie donnerstags zwischen 16 und 18 Uhr statt.
Gute Vorbereitung unerlässlich
Das Kraftfahrt-Bundesamt registrierte im Jahr 2018 155.279 Verstöße nur die wenigsten ‚berauschten Fahrten’ werden überhaupt aufgedeckt. Diese Fahrer riskieren nicht nur Unfälle, sondern auch ihren Führerschein. „Die meisten Leute wissen nicht, welche Vorleistungen sie erbringen müssen, um in der MPU erfolgreich zu sein. Zu langes Abwarten, fehlende Informationen und mangelnde Vorbereitung führen in den meisten Fällen zu einem negativen Gutachten“, führt Dr. Bernd Kogel aus. Betroffene müssen meist eine einjährige Alkohol- oder Drogenabstinenz nachweisen sowie sich kritisch und längerfristig mit ihrem Fehlverhalten auseinandersetzen. Im Rahmen einer MPU erfolgen dann Blutabnahme und Urinchecks, Testungen der Koordination, Reaktion, Leistung und Belastbarkeit sowie ein psychologisches Untersuchungsgespräch. Hier wird die selbstkritische Auseinandersetzung mit dem Konsum thematisiert. Dabei spielen sowohl der vergangene Umgang mit Suchtmitteln eine Rolle wie auch der in der Zukunft zu erwartende.
Sprechstunde: montags zwischen 9 und 11 Uhr sowie donnerstags zwischen 16 und 18 Uhr
MPU-Vorbereitungskurs: ab Dienstag, 21. April 2020, 18 Uhr
Ansprechpartner: Suchthilfe Aachen, Dr. Bernd Kogel, Hermannstr. 14, 52062 Aachen, Telefon: 0241/41356122, kogel@suchthilfe-aachen.de, www.suchthilfe-aachen.de