Trotz sinkendem Raucheranteil Gewinne für Tabakindustrie

veröffentlicht am 21.08.2017

Rauchen ist ungesund. Diese Erkenntnis hat sich bei den meisten Menschen durchgesetzt. So wundert es auch nicht, dass in den meisten Teilen der Welt der Anteil der Raucher zurück geht. Nun könnte man glauben, dass die Tabakindustrie darunter leidet und rote Zahlen schreibt. Doch weit gefehlt!

Das liegt zum einen daran, dass die Konzerne den Markt neuer Alternativen wie E-Zigaretten vorantreibt. Der Tabakkonzern Philip Morris kündigte z.B. an, rund 300 Millionen Euro in den Bau einer neuen Fabrik in Dresden zu investieren. Von 2019 an sollen rund 500 Beschäftigte dort Tabaksticks für ein elektrisches Tabakerhitzersystem produzieren.

Zum anderen liegt es aber maßgeblich daran, dass die Einnahmen – trotz sinkender Anzahl der Raucher – gestiegen ist. Aber wie kann das sein? Seit 2011 ist der weltweite Verkaufswert, den die Tabakindustrie pro Jahr mit Zigaretten einnimmt, um gut 21 Prozent auf 683,4 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr 2016 gestiegen. Diese Steigerung verdanken die Tabakkonzerne der kräftigen Preiserhöhung. Zwar muss die Branche auch höhere Tabaksteuern abgeben, was die Preiserhöhung der Tabakprodukte rechtfertigt, doch mit jeder Steuererhöhung legt die Tabakindustrie noch etwas extra drauf und optimiert ihre Gewinne. Von 2006 bis 2016 haben die jährlichen Gewinne der US-Tabakkonzerne um 77 Prozent auf 18,4 Milliarden Dollar zugelegt.

Textquelle: Aachener Nachrichten vom 20.06.2017; Bildquelle: Markus Hahn, www.pixelio.de

Foto: Markus Hahn/ Pixelio