Gesunder Umgang mit dem Smartphone

veröffentlicht am 23.01.2017

Für viele ist das Smartphone der erste „Kontakt“ am morgen und das „Nachthupferl“ vor dem Schlafen gehen. Aber ist das gesund?

Experten raten: Nicht morgens bereits die Mails checken und Abends das Smartphone aus dem Zimmer verbannen. Aber warum ist das so?

Morgenrituale können helfen, aktiver und bewusster in den Tag zu starten. Solch ein Ritual sollte aber nichts mit der Arbeit zu tun haben. Gesünder seien laut Juliane Dreisbach, Psychologon in Freudenberg bei Köln, eine kleine Fitnessübung, ein bewusster Blick aus dem Fenster oder eine gemütlich getrunkene Tasse Kaffee. So wird das Morgenritual zu einer Pause vom Alltag, für die man sich bewusst Zeit nimmt.

Die Smartphone-Nutzung vor dem Schlafen gehen bringt laut Alfred Wiater, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin mehrere Probleme mit sich:Das blaue (kalte) Smartphone-Licht blockiert die Ausschüttung des Einschlafhormons Melatonin und daher den Schlaf. Das heißt nicht, dass jeder, der vor dem Sclafen nochmal das Smartphone nutzt auch schlecht schläft. Aber für die, die sowieso schlecht Einschlafen oder Durchschlafen, kann es zum Problem werden. Hilfreich können hier Apps wie „Night Shift“ oder „Twillight“ sein, die das blaue Licht filtern, sodass es eher orange erscheint und damit „wärmer“ wird. Darüber hinaus versetzt die Tatsache, dass wir das Handy nachts anlassen und es erreichbar ist, in eine Art Dauer-Erreichbarkeit, die auch beim Schlafen nicht aufhört. Auch dies sei für den gesunden Schlaf bedenklich. Und schließlich kann der Akku zu einer echten Gefahr werden, z.B. wenn das Smartphone unter das Kissen rutscht und überhitzt.

Quelle: AZ, 18.10.2016 und 28.11.2016

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