Stark statt breit: Feierstarter bilden sich fort

veröffentlicht am 18.01.2017

Seit 2 Jahren sind die „Feierstarter“ in den Kommunen Herzogenrath und Eschweiler im Rahmen der Alkoholprävention aktiv. Die Peers unterstützen die Kollegen der Mobilen Jugendarbeit / Jugendämter bei Veranstaltungen und klären über Risiken und Gefahren übermäßigen Alkoholkonsums auf. „Die Feierstarter unterstützen uns nicht nur im Karneval, sondern sind das ganze Jahr bei ausgesuchten jugendtypischen Veranstaltungen mit uns im Einsatz“, berichtet Julia Bleilevens von der Mobilen Jugendarbeit in Herzogenrath.

Geschult werden die ca. 15-20 jungen Erwachsenen im Alter von 17-25 Jahren regelmäßig durch die Fachstelle für Suchtvorbeugung der Diakonie. „Die Peers wollten Ihren Horizont erweitern und für Fragen über die Alkoholprävention hinaus gewappnet sein. Das haben wir natürlich gern aufgegriffen und schon bei der letzten Wochenendschulung ausführlich für Jugendliche typische andere legale und illegale Drogen und Verhaltensweisen gemeinsam in den Blick genommen“, so Elke Koch und Gabi Fischer von der Fachstelle für Suchtvorbeugung. „Bei unseren Einsätzen kamen wir in den Gesprächen mit Jugendlichen auch auf das Thema Cannabis. Uns ist dort klar geworden, dass wir gerne mehr Informationen gerade über Cannabis weitergeben würden uns aber das fundierte Hintergrundwissen bis heute gefehlt hat,“ erklärt Mouhina von den Feierstartern. „Vor allem das nicht vorhandene Unrechtsbewusstsein in Bezug auf den Umgang mit Cannabis ist immer wieder problematisch,“ ergänzt Nicole Hillemacher-Esser aus ihren Erfahrungen in der Mobilen Jugendarbeit in Eschweiler.

Grund genug, einen weiteren kompetenten Referenten und Kooperationspartner einzuladen. Herr Hans-Joachim Funken vom KK 44 der Polizei Aachen (Kriminalprävention und Opferschutz) erläuterte bei der jährlichen vorweihnachtlichen Fortbildung der „Feierstarter“ am 26.11.2016 im Jugendtreff im Bürgerhaus Kohlscheid die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen. „Viele Jugendliche schätzen die Konsequenzen bei Konflikten mit der Polizei im Umgang mit Cannabis leider immer wieder als zu gering ein. Unsere Aufgabe ist es, den komplizierten rechtlichen Rahmen möglichst praxisorientiert vorzustellen,“ beschreibt Herr Funken seine Arbeit. Dass Haschisch und Marihuana in Deutschland illegal sind und bei Drogenfunden einer so genannten „geringen Menge“ im Hintergrund mehr passiert als man denkt, sind dabei zwei wichtige Botschaften.

Diese Veranstaltung fand statt im Rahmen der Kampagne „Stark statt breit“ des Arbeitskreises Suchtprävention in der StädteRegion Aachen.

Wer mehr wissen will:
Die Informationsmaterialien der Landeskampagne „Stark statt breit“ sowie die Homepage www.stark-statt-breit informieren Jugendliche, Multiplikatoren und Eltern über Recht und Gesetz rund um das Thema Cannabis.