Veranstaltungshinweis: „Es ist alles nicht so einfach“ – Leben mit dem Fetalen Alkoholsyndrom

veröffentlicht am 04.01.2017

Im Rahmen der Aktionswoche zur Prävention von FASD (fetales Alkoholsyndrom) laden die Jugendämter der StädteRegion Aachen sowie  das Gesundheitsamt in Kooperation mit FASD Deutschland e.V. am Montag, den 13.02.2017, 18.00h bis 20.00h zu einer interessanten Veranstaltung ein. Diese findet statt im Depot Talstraße, Talstraße 2, 52070. Referentin des Abends ist Dr. med. Heike Kremer (Spardorf/Erlangen).

Zum Inhalt des Vortrags:
Es ist in der Tat alles nicht so einfach – an erster Stelle für die Kinder und Jugendlichen selbst, die lebenslang mit den Folgen des Alkoholkonsums ihrer Mutter in der Schwangerschaft konfrontiert sind. Einfach ist es aber auch nicht, wenn man in der pädagogischen Verantwortung für diese jungen Menschen steht und oft nicht weiß, wie man in bestimmten Situationen hilfreich agieren kann. Dabei ist FASD bei Neugeborenen auch 2016 noch immer der häufigste Grund für nicht genetisch bedingte körperliche, geistige und seelische Behinderungen. Jedes Jahr werden in Deutschland ca. 10.000 Kinder mit den unheilbaren, lebenslangen Folgen des mütterlichen Alkoholkonsums in der Schwangerschaft geboren.Von FASD betroffen zu sein, bedeutet dann für viele von Ihnen, dass sie lebenslang vor großen Herausforderungen stehen sowie große Schwierigkeiten im Umgang mit Menschen, in Schule und Ausbildung sowie in der Bewältigung ihres Lebens haben. Neben den körperlichen Auswirkungen wie Kleinwuchs, Mikrocephalie, Missbildungen z.B. an Herz, Nieren und den Geschlechtsorganen, sind es vor allem die kognitiven Einschränkungen im Bereich des IQ und der Exekutivfunktionen, die den Betroffenen die Teilhabe erschweren und nicht selten kann dies zu großen psychischen Problemen führen. Der Vortrag beschäftigt sich mit folgenden Fragestellungen:

  • Wie stellt sich das Krankheitsbild FASD/FAS dar und woran erkenne ich es?
  • Welche Auswirkungen hat es auf betroffene Kinder und Jugendliche?
  • Wie kann ich in praktischen Lebenssituationen hilfreich mit Betroffenen umgehen?
  • Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es?
  • Was kann ich persönlich zur Primärprävention beitragen?

Frau Dr. Kramer ist seit 25 Jahren in der Gesundheitsförderung und Prävention (Health literacy) aktiv, Vorstand und Gründungsmitglied des FASD-Netzwerks Nordbayern e.V. und Vorstand der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. Darüber hinaus ist sie Dozentin für Gesundheits- und Rehabilitationslehre der Hebammenschule Uni Erlangen.

Die Veranstaltung richtet sich an: Erzieher/innen, Lehrer/innen, soz.päd. Fachkräfte, Pflegeeltern

Anmeldung: Aus Kapazitätsgründen ist eine Anmeldung mit Name, Beruf und Einrichtung zu dieser Veranstaltung per E-Mail erforderlich unter jutta.neukirchen@staedteregion-aachen.de.
Anmeldeschluss: 25.01.2017

 

Foto: Milada Vigerova/ Unsplash