Psychotherapie hilft bei Magersucht
veröffentlicht am 30.10.2015
Eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützte Studie zeigt nun erstmals, dass Psychotherapie bei Magersucht wirklich langfristig hilft. Insgesamt wurden 242 erwachsene magersüchtige Frauen in dieser weltweit größten Studie zu dem Krankheitsbild Magersucht über zwei Jahre ambulant psychotherapeutisch begleitet. Während und nach der Therapie wurde untersucht, wie es den Patientinnen geht. Die ANTOPStudie („Anorexia Nervosa Treatment of Out Patients“) konnte nun erstmalig nachweisen, dass Verhaltens- und Psychotherapien bei erwachsenen magersüchtigen Frauen Erfolge erzielen. Die Frauen legten an Gewicht zu.
Besonders Erfolg versprechend waren die Ergebnisse bei den Frauen, die mit der „fokalen psychodynamische Therapie“ behandelt wurden. Diese Therapieform hat sich aus der Psychoanalyse heraus entwickelt. Sie beschäftigt sich vorrangig mit den Ursachen der Magersucht und bereitet die Patientin in regelmäßigen Sitzungen speziell auf den Alltag nach Therapieende vor. Dafür sollen vor allem die emotionale Verarbeitung der Patientin gefestigt und ihre Beziehungsmuster zu Eltern, Partnern und Freunden positiv entwickelt werden.