Ein Einblick in die Peerausbildung aus Schülersicht

veröffentlicht am 15.06.2015

Das Peer – Projekt der Viktoriaschule: Ein kleiner Einblick in die Peerausbildung 2015

Das Peer – Projekt der Viktoriaschule in Zusammenarbeit mit der Suchthilfe Aachen dient der Sucht- und Drogenprävention bei Jugendlichen. Ziel ist es, Schüler der 10. Klasse auszubilden, damit diese ihr Wissen später an jüngere Schüler (Klasse 6 bis 9) weitergeben können, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass es jüngeren Schülern leichter fällt, mit anderen Teenagern über Dinge wie Drogen zu sprechen als mit Lehrern. Die Klassen, die die Peers besuchen, können sicher sein, dass das, was sie erzählen vertrauensvoll behandelt wird und nicht an Lehrer weitergegeben wird. Die Ausbildung in diesem Schuljahr erfolgt an vier Tagen, an denen die SchülerInnen die Suchthilfe Aachen besuchen und sich dort von Yvonne Michel zu Peers ausbilden lassen. Als wir an unserem ersten Tag ankamen, wurden wir sehr freundlich empfangen und bekamen Essen und Getränke zur Stärkung nach der Schule. Nachdem die Formalitäten geregelt waren, ging es auch direkt los: Am ersten Tag haben wir uns zum Beispiel in Kleingruppen zusammengetan und kurze Präsentationen zu einer bestimmten Sucht vorbereitet (z.B. Cannabis, Alkohol oder Essstörungen), die vorgestellt und besprochen wurden. Dabei haben wir nicht nur Wissenswertes erfahren, sondern hatten gleichzeitig die Möglichkeit, unsere Teamfähigkeit zu verbessern.

Mit einigen Süchten haben wir uns detaillierter befasst:
Wir haben uns zum Beispiel innerhalb einer Gruppe damit beschäftigt, welche Gründe es gibt, mit dem Rauchen anzufangen. Eine andere Gruppe wiederum besprach zeitgleich, welche Folgen das Rauchen haben kann. Danach wurde auch das in der großen Gruppe besprochen und Frau Michel
zeigte uns die „Schadstoffzigarette“. (Eine große Zigarette aus Pappe, mit deren Hilfe man über alltäglichen Dingen (wie z.B. Rattengift, Autoreifen oder Nagellack) einige Schadstoffe in einer Zigarette veranschaulichen kann). Auf der einen Seite haben wir also schon einige Informationen über Süchte erhalten, auf der anderen Seite konnten wir uns über eigene Erfahrungen austauschen.

Uns wurde auch erklärt, wie man das gesammelte Wissen weitergeben kann. Die meisten Schüler, die die Peer – Ausbildung abschließen, gehen danach in Klassen jüngerer Schüler und vermitteln ihnen das, was sie gelernt haben. Damit uns dies leichter fällt, wurde besprochen, wie man eine solche Stunde aufbauen könnte und Frau Michel zeigte uns einige Warm-ups, die wir bei den jüngeren Schülern benutzen können. Darunter waren Spiele, die sich allgemein mit Süchten/Drogen beschäftigen, aber auch solche, die darauf abzielten, eine bestimmte Droge besser kennen zu lernen.

Für das leibliche Wohl war weiter bestens gesorgt. In unseren Pausen gab es belegte Brötchen und den ganzen Tag über standen uns Getränke und Kleinigkeiten wie Obst und Kekse zur Verfügung.

An dieser Stelle möchten wir uns bei den zuständigen Lehrern Herrn Kleinfeld und Herrn Kramer für die Organisation der Ausbildung bedanken. Wir danken ebenfalls dem Verein der Freunde und Förderer der Viktoriaschule Aachen für die finanzielle Unterstützung und natürlich der Suchthilfe Aachen und Frau Michel für die tolle Ausbildung. Alle angehenden Peers freuen sich auf die letzten zwei Tage, an denen wir hoffentlich noch einiges lernen werden, was wir dann an die jüngeren Schüler weitergeben möchten.

Text: Schülerin Sarah Fellner, EF