Gesundheitstag der AachenMünchener

veröffentlicht am 25.03.2015

Letzten Donnerstag war die Suchthilfe Aachen zu Gast bei der AachenMünchener Versicherung. Im Zuge des betrieblichen Gesundheitstages des Unternehmens informierten die Mitarbeiterinnen der Suchthilfe Aachen über Alkohol, Medikamente, Spiel- und Onlinesucht sowie über  Tabak und Rauchentwöhnung am Arbeitsplatz. Passend zur Veranstaltung war einige Tage vorher die Studie der DAK zum Thema Medikamente und Gehirndoping am Arbeitsplatz erschienen. Diese bot einen interessanten Aufhänger um mit den Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen.Fragen wie  „Mit welchen Medikamenten darf ich denn eigentlich nicht mehr arbeiten?“ wurden beantwortet und angeregte Gespräche geführt. Neben Informationen und Gesprächen zum Thema Medikamente, brachte die Suchthilfe ihre Schadstoffzigarette mit und zeigte anhand dieser, was man beim Qualmen einer Zigarette alles so in sich aufnimmt. Viele der 4800 Inhaltsstoffe, von denen 90 krebserregend sind, überraschten die Mitarbeiter und brachten einige auch zum Nachdenken. Mit Informationen und Tipps zum Thema „Rauchfrei“ konnte die Suchthilfe natürlich dienen.

Neben Nikotin und Rauchen wurden außerdem Glücksspiel- und Onlinesucht thematisiert. Mit einem Quiz zur Glücksspielsucht wurde in das Thema eingeführt. Fragen, deren Antworten meist geschätzt werden mussten und oft überraschten, boten so einen lockeren Einstieg in das Gespräch. Für Interessierte, die das Thema vertiefen wollten, gab es den 1-stündigen Vortrag „Neue Medien – Fluch und Sehen zugleich“. Hier wurde über die Auswirkungen neuer Medien auf den Einzelnen und die Arbeitswelt insgesamt berichtet. Denn so hilfreich soziale Netzwerke, das Internet, E-Mails, Smartphones und Co auch sind, so bringen sie doch auch neue Fragen zu Multitasking, dauernde Erreichbarkeit, Vermischung von Freizeit- und Berufsleben, Suchtgefahren, Stress und Überforderung mit sich.

Besonders gut kam der Rauschbrillenparcours an, bei dem die Mitarbeiter eine Brille aufzogen, die entweder das Gefühl von 0,8 oder 1.5 Promille vermitteln. Bei kleinen Übungen wie Kleingeld aufheben, die klassische grade Linie gehen oder ein Türschloss aufmachen, wurde spürbar, wie sehr Alkohol beeinträchtigt. Im Durchschnitt sind 5 Prozent der Mitarbeiter eines jeden Unternehmens alkoholabhängig. Weitere 10 Prozent sind gefährdet. Und dabei geht es nur um Alkohol – der Missbrauch von Medikamenten, Glücksspiel- und Onlinesucht sowie Essstörungen sind hier noch nicht einmal miteinbezogen. Dementsprechend wichtig ist die Aufklärung über Sucht am Arbeitsplatz und wurde von den Mitarbeitern der AachenMünchener sehr gut aufgenommen.

Text: Svenja Wimmers