Heute: Weltkrebstag

veröffentlicht am 04.02.2015

Heute, am 04.02.2015, ist der internationale Weltkrebstag. Dies wollen wir zum Anlass nehmen und uns einem der Hauptursachen für vermeidbare, chronische, nicht übertragbare Krankheiten widmen, die durch das Rauchen entstehen. Neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischen Atemwegserkrankungen und Typ 2 Diabetes, gehört auch Krebs dazu.

Rauchen schädigt nahezu jedes Organ im Körper. Besonders stark betroffen sind die Atemwege und das Herz-Kreislaufsystem: Rauchen verursacht bis zu 90 Prozent aller Lungenkrebsfälle und ist die bedeutendste Ursache für die Entwicklung chronisch obstruktiver Lungenerkrankungen. Daneben erzeugt das Rauchen zahlreiche weitere Krebsarten und schädigt die Augen, den Zahnhalteapparat, den Verdauungstrakt, das Skelett, die Geschlechtsorgane und die Fruchtbarkeit.

Rauchen verkürzt das Leben um durchschnittlich 10 Jahre. In Deutschland sterben jedes Jahr 110 000 bis 140 000 Menschen an den Folgen des Rauchens.

Rauchen und Krebs
Tabak und Tabakqualm ist ein Gemisch aus tausenden von Stoffen. Allein 90 von ihnen sind nachweislich krebserregend oder stehen im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Wer diese Stoffe kennen lernen möchte, findet hier eine Auflistung des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Ein deutlicher Zusammenhang zwischen Rauchen und Krebs besteht bei folgenden Krankheiten: Lungenkrebs (bei bis zu 90% der Fälle lässt sich der Krebs auf das Rauchen zurückführen), Krebs im Mund-, Nasen- und Rachenraum, Kehlkopfkrebs, Krebs der Leber, Bauchspeicheldrüse, Niere und Harnblase sowie bei Brust- und Gebärmutterhalskrebs und bei bestimmten Formen der Leukämie.

Das Risiko, an Krebs zu erkranken, ist umso höher, je mehr Zigaretten ein Raucher täglich konsumiert, je früher er mit dem Rauchen begonnen hat und je länger er raucht. Das Krebsrisiko ist außerdem umso höher, je tiefer der Raucher inhaliert und je „stärker“, also je reicher an gift- und kanzerogenbildenden Stoffen, die Zigaretten sind.

Passivrauchen
Auch Passivrauchen fördert die Entstehung von Krebs. Passivrauchen erhöht das Risiko für Lungenkrebs und bei Frauen vor der Menopause auch das Risiko für Brustkrebs. Sehr wahrscheinlich fördert Passivrauchen auch die Entstehung von Nasennebenhöhlenkrebs. Jedes Jahr sterben in Deutschland schätzungsweise 260 Menschen an durch Passivrauchen verursachtem Lungenkrebs.

Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum

 

 

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