Vorbereitung auf die MPU
Den Führerschein zurückbekommen
- Sie haben Ihren Führerschein aufgrund von Alkoholkonsum oder Drogenkonsum verloren?
- Das Straßenverkehrsamt fordert Sie nun auf, eine medizinisch psychologische Untersuchung (kurz: MPU) zu absolvieren?
- Sie sind nicht sicher, was auf Sie zukommt?
- Sie möchten wissen, wie Sie sich am besten auf die MPU vorbereiten können?
Wir beraten Sie gern.
Damit Sie gut durch die MPU kommen, ist es wichtig, dass Sie Ihr eigenes Verhalten kennen und verstehen lernen: Welche Funktion hat Ihr Konsumverhalten? In welchem Zusammenhang steht dieses mit Ihrer Lebenssituation? Wie kam es zu Ihrer Alkohol- oder Drogenfahrt?
MPU-Vorbereitung … was bedeutet das?
In unserer Schulungsmaßnahme begleiten wir Sie im Rahmen eines Gruppenkurses auf dem Weg, sich auf eine MPU vorzubereiten und beraten Sie im Umgang mit Ihrem Konsum. Unser Kurs ist in drei Module aufgeteilt:
- Im ersten Modul vermitteln wir hauptsächlich theoretische Hintergründe und vermitteln Informationen.
- Im zweiten Modul setzen wir uns mit Ihrem Konsumverhalten auseinander und leiten Sie an, Ihr eigenes Verhalten zu reflektieren.
- Das dritte Modul dient dazu, Sie gezielt auf den Ablauf und mögliche Fragen einer MPU vorzubereiten.
Dieser Gruppenkurs erstreckt sich über ca. sechs Monate und findet wöchentlich jeweils für 1,5 Stunden statt.
Wenn Sie sich für unser Angebot interessieren, sprechen Sie uns gern an und vereinbaren Sie ein kostenloses, unverbindliches Erstgespräch.
Das sagen andere
Das letzte Fest ist vorüber. Was für einige bleibt, ist der „Kater“ und das Wissen, im Alkoholrausch etwas Falsches getan zu haben. Daran erinnert sich auch Rudi B., 45-jähriger Transportunternehmer. Er stieß bei der letzten Feier mit Kölsch und Schnäpsen auf den Geburtstag eines Freundes an. Anschließend setzte er sich an das Steuer seines Autos. Bereits zwei Kilometer später bereute er seine Entscheidung, als er in eine Polizeikontrolle geriet. Das Ergebnis: 1,4 Promille Alkohol im Blut, Führerschein weg, Strafanzeige, zehn Monate Fahrverbot, Geldstrafe, sieben Punkte in Flensburg sowie die Ankündigung, sich einer Medizinisch Psychologischen Untersuchung (MPU) zu stellen – im Volksmund besser unter dem Namen ‚Idiotentest‘ bekannt. „Ich habe gehört, wie schwer es ist, eine MPU zu bestehen. Daher besuche ich den Vorbereitungskurs der Suchthilfe Aachen, denn damit stehen die Chancen, den Test zu bestehen, deutlich höher. Ich kann mir in meinem Job nicht erlauben, lange auf den Führerschein zu verzichten.“
Nils S. kifft hin und wieder am Wochenende mit Freunden. Er findet, dass die Grenznähe von Aachen zu den Niederlanden einfach perfekt ist: Schnell mal rüberfahren, nett im Coffeeshop etwas Chillen und dann mit einem kleinen Nachschub für das nächste Wochenende wieder nach Hause fahren. Kein Problem! Oder doch? Bei seiner letzten Fahrt wurde er am Grenzübergang erwischt. Es folgte das ganze Programm: Autodurchsuchung, ein Drogenschnelltest noch auf der Straße, Blutprobe auf dem Revier, eine Strafanzeige…und dann auch noch der Führerscheinentzug. Sechs Monate lang muss er nun mit Hilfe von Drogenscreenings beweisen, dass er drogenfrei ist und sich anschließend einer MPU unterziehen. „Ich wusste, dass Alkohol am Steuer ein Problem ist. Aber das schon geringe Mengen Cannabis ein Problem für mich werden können, auch wenn ich gar nicht aktuell gekifft habe, das war mir neu. Was ich im MPU-Vorbereitungskurs lerne, hilft mir, die Hintergründe zu verstehen und mein Verhalten zu reflektieren.“
Nach einem Streit mit seiner Frau setzt sich Anton M. ins Auto. Viel zu schnell fährt er los. An der Tankstelle kauft er sich eine paar Flasche Wodka – wissend, dass er bereits drei Bier getrunken hatte und, dass er eigentlich nicht mehr fahren darf. Der Streit macht ihn so wütend, dass er zu einem Freund fährt und mit diesem seinen Frust ‚wegtrinkt‘. Nach drei Stunden steigt er ins Auto und macht sich auf den Weg nach Hause. Anton M. bemerkt seine Fahrunsicherheiten und verlangsamt das Tempo. Wenige Augenblicke später wird er von der Polizei angehalten und auf Suchtmittelkonsum hin befragt. Er muss ‚pusten‘ und im Anschluss zur Blutabnahme mit ins Krankenhaus fahren. Dort wird eine Blutalkoholkonzentration von 2,1 Promille festgestellt. Dieser Wert macht eine MPU erforderlich. „Ich war selbst überrascht von der Höhe der Blutalkoholkonzentration. Der MPU-Vorbereitungskurs hilft mir, meinen Konsum mehr zu beleuchten. Denn wenn ich ehrlich bin, trinke ich immer viel zu viel, wenn ich wütend oder gestresst bin.“
Fragen und Antworten
Was genau ist eine MPU?
Das MPU-Gutachten ist die psychologische und medizinische Entscheidungsgrundlage für die Straßenverkehrsbehörden, ob eine Person zum aktuellen Zeitpunkt die Fahrerlaubnis erhalten oder zurückerhalten kann oder nicht. Vor einer MPU-Begutachtung ist es erforderlich, entweder eine abgeschlossene therapeutische Behandlung vorzuweisen oder jedoch MPU-Vorbereitungsgespräche/ oder einen Vorbereitungskurs besucht zu haben.
Wie hoch ist die Kursgebühr für den MPU-Vorbereitungskurs?
Die Kursteilnahme kostet 950 Euro. Diese Summe ist nach Eingang der Rechnung zu begleichen.
Kann ich in Raten zahlen?
Gerne können Sie eine Ratenzahlung vereinbaren. Wenden Sie sich diesbezüglich bitte an unser Sekretariat, Octavia Mailat-Vanmaris, Telefon 0241-41356-128 oder mailat@suchthilfe-aachen.de
An welchem Tag findet der Kurs statt?
Unser Kurs findet immer dienstags nachmittags statt.
Wie lange dauert der Kurs?
Der Kurs dauert ca. 6 Monate.
Muss ich verbindlich zu jedem Treffen kommen?
Am Ende des Kurses erhalten Sie als Teilnehmende eine Bescheinigung aus der hervorgeht, an wie vielen Treffen Sie teilgenommen haben. An je mehr Treffen Sie teilnehmen, desto intensiver und erfolgversprechender ist wahrscheinlich Ihre Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten, was sich positiv auf Ihre MPU auswirkt.
Gibt es Schweigepflicht?
Ja, es besteht eine Schweigepflicht, auf die die Kursleitung alle Kursteilnehmenden explizit hinweist.