MOVE – Motivierende Kurzintervention am Arbeitsplatz
Eine erhebliche Anzahl von Beschäftigten konsumiert riskant Alkohol, Medikamente, Cannabis oder andere Suchtmittel. Hinzu kommen Betroffene von pathologischem Glücksspiel, Online-Sucht oder Essstörungen. Sie schaden damit sich und ihren Familien. Zugleich ist das Unternehmen möglicherweise durch höhere Fehlzeiten, belastetes Arbeitsklima oder Beeinträchtigungen des Images betroffen.
Sie wollen diese Situation konstruktiv angehen, dem Betroffenen helfen und Ihre rechtlichen Verpflichtungen zur Fürsorgepflicht ernst nehmen?
Dann ist unsere Fortbildung „MOVE – Motivierende Kurzintervention am Arbeitsplatz“ vielleicht das Richtige für Sie. Wir bieten MOVE Inhouse in Ihrem Unternehmen oder auch mindestens einmal pro Jahr frei ausgeschrieben in Aachen oder einer anderen Stadt in NRW.
Im Seminar lernen Führungskräfte (und andere Kontaktpersonen im Unternehmen wie z.B. Ausbilder, BEM-Beauftragte, Mitglieder im Gesundheitszirkel, Betriebs-/Personalräte)
- die schwierige Situation konstruktiv zu meistern, Betroffenen zu helfen und die Fürsorgepflicht als Arbeitgeber ernst zu nehmen
- wie Beschäftigte in Informations- und Fürsorgegesprächen motiviert werden können, ihr schädigendes Gesundheits- und Konsumverhalten zu ändern. Ziel ist es, gesundheitliche Gefährdungen abzubauen und arbeitsfähig zu bleiben, bzw. wieder zu werden.
Die in der Fortbildung erlernten Fertigkeiten sind übertragbar auf viele weitere (schwierige) Gesprächsanlässe im betrieblichen Kontext, z.B. im BEM-Prozess oder im Rahmen von Konfliktgesprächen.
MOVE am Arbeitsplatz beinhaltet zwölf Module, verteilt auf drei Fortbildungstage. Sie basiert auf den Grundlagen des evidenzbasierten „motivational interviewing“ (MI) nach Miller/ Rollnick sowie auf dem Modell zur Entstehung von Motivation (Transtheoretisches Modell) nach Prochaska/ DiClemente.
Im Seminar werden Personalverantwortliche durch zwei erfahrene Trainer ermutigt und qualifiziert,
- in Gesprächen mit Mitarbeitern behutsam Veränderungen einzuleiten.
- die Bedeutung von Themen wie Ambivalenz, Widerstand und Empathie zu verstehen und damit konstruktiv umzugehen.
- spezifische Gesprächstechniken passgenau zu den Phasen der Verhaltensänderung zu nutzen.
- den Platz von MOVE in betrieblichen Suchtvereinbarungen sowie im Betrieblichen Gesundheitsmanagement zu erkennen.
- weiterführende Hilfsmöglichkeiten kennen zu lernen.
Unser Konzept wurde 2014 mit dem dritten Platz des Deutschen Weiterbildungspreises ausgezeichnet.
Das sagen andere
„Das Thema betrifft wirklich Jeden, der im Rahmen seiner Berufstätigkeit Personalgespräche führen muss. Die erlernte Technik lässt sich, nach Verinnerlichung der neuen Inhalte, gut in der Praxis anwenden und führt zu neuen, ungeahnten Gesprächsergebnissen. Die didaktische Umsetzung war perfekt, durch die Rollenspiele konnte man sich in der neuen Gesprächsführung direkt ausprobieren. Die Moderation war professionell und kurzweilig. Das Arbeitsklima in der Gruppe war konzentriert, zielorientiert und sehr offen. Organisation und Rahmenbedingungen waren ideal und das Preisleistungsverhältnis ist unschlagbar! Zusammengefasst 6 von 5 Sternen J.“ (Yvonne Faber, Leiterin Marketing & Ausbildung, Hammer GmbH & Co.KG, Internationale Spedition, Transport + Logistik)
„MOVE: Ein Seminar, das methodisch und didaktisch auf höchstem Niveau Lust macht, an der eigenen Gesprächsführung – im Suchtkontext oder bei anders schwierigen Gesprächen – zu feilen. Vielen Dank für die engagierte und abwechslungsreiche Umsetzung durch die Referentinnen! Prädikat: Absolut empfehlenswert!“ (Karina Schavan, Diplom-Sozialpädagogin (univ.), Betriebspsychologin (FH), Sozialpsychologische Mitarbeiterberatung der Stadtverwaltung Aachen)
„Nachdem ich mich zur drei tägigen Fortbildung MOVE angemeldet habe, bin ich mit der Erwartungshaltung in das Seminar gegangen, ausschließlich etwas zur Gesprächsführung mit suchtkranken Menschen zu erfahren. Was dann aber folgte hat mich an allen drei Tagen sehr begeistert. Wir haben in sehr vielen Übungen die Gesprächsführung sehr konkret erlernt und konnten dabei gleichzeitig erfahren, wie man sich fühlt, wenn man auf der „anderen Seite“ sitzt. Vieles war mir vorher schon theoretisch bekannt, aber erst durch MOVE habe ich erfahren, wie die entsprechende Gesprächsführung zur Verhaltensänderung wirksam umgesetzt werden kann. In der Praxis konnte ich einige der erlernten Techniken sehr gut anwenden. Ich kann diese Fortbildung jedem empfehlen, der im Alltag Gespräche mit dem Ziel einer Verhaltensänderung zu führen hat. Darüber hinaus haben uns die vielen Übungen immer wieder die Möglichkeit eröffnet, das gerade Gelernte auch in Gesprächen umzusetzen. Vielen, vielen Dank!“ (Margit Kohl-Woitschik // Geschäftsführerin Opel KOHL, KOHL automobile Vertriebs GmbH)
„Die drei Tage (…) haben uns sehr gut gefallen. Die Rahmenbedingungen stimmten und wir haben in der Gruppe eine sehr angenehme Atmosphäre genießen dürfen. Auch die Teilnehmer mit ihren unterschiedlichen Berufsgruppen waren sehr sympathisch und interessant. Die drei Tage waren kurzweilig und die Unterlagen (…) können wir für unsere Gesprächsführung mit Betroffenen gut einsetzten bzw. daraus rekapitulieren. (…) Wir waren im nachherein auch froh, die Gesprächsführung erneut geübt und die neuen Techniken von Rollnick und Miller kennen gelernt zu haben.“ (Peter Richter, Ruhrverband Arnsberg und Brigitta Knips, Ruhrverband Essen)
Fragen und Antworten
Müssen wir uns als Unternehmen wirklich auch noch dem Thema „Sucht“ widmen?
Sucht ist eine Krankheit, die jeden treffen kann. Statistisch betrachtet macht sie auch vor Unternehmen und Verwaltungen nicht Halt. Sie belastet nicht nur die Betroffenen und ihre Familien, sondern auch die Kollegen und Führungskräfte. Deshalb lohnt es sich für ein Unternehmen
- Angebote zur betrieblichen Suchtprävention zu machen.
- Führungskräfte fortzubilden, um riskante Konsummuster erkennen und gefährdete und betroffene Mitarbeitende frühzeitig und hilfreich ansprechen zu können.
- das Thema „betriebliche Suchtprävention“ in Konzepte des betrieblichen Gesundheitsmanagements zu integrieren.
Was genau bieten Sie denn im Bereich der betrieblichen Suchtprävention an?
Als erfahrener Kooperationspartner bietet die Fachstelle für betriebliche Suchtprävention der Suchthilfe Aachen folgende Bausteine an:
- Infostand, Mitmach-Aktionen und Impulsvorträge bei betrieblichen Gesundheitstagen
- Unterstützung bei der Erarbeitung von passgenauen Suchtvereinbarungen im Betrieb
- Coaching der Personalverantwortlichen im Umgang mit suchtbelasteten Mitarbeitern
- Fortbildungen für Personalverantwortliche und Ausbilder
- Workshops und Vorträge für Auszubildende und Mitarbeiter
- schnelle Beratung für suchtgefährdete Mitarbeiter
- unkomplizierte Vermittlung betroffener Mitarbeiter in ambulante oder stationäre Therapie
Sind Sie im Bereich der betrieblichen Suchtprävention nur auf die Region Aachen beschränkt?
Nein. Gerne unterbreiten wir auch Unternehmen außerhalb von Aachen unsere Angebote. Sprechen Sie uns einfach an.
Was kosten Ihre Angebote?
Unser Honorar richtet sich nach Aufwand der Vorbereitung und der Dauer der Maßnahme. Gegebenenfalls kommen noch Fahrt- und Übernachtungskosten dazu. Sprechen Sie uns gerne auf eine konkrete Maßnahme, Ihre Vorstellungen und Bedarfe an. Anschließend bereiten wir Ihnen gerne einen unverbindlichen, individuellen Kostenvoranschlag.
Bieten Sie suchtpräventive Maßnahmen auch auf Englisch an?
Auf Anfrage bieten wir auch Vorträge und Seminare auf Englisch an. Sprechen Sie uns hierzu gerne an.