Beratung Essstörungen
Sport treiben, Diät halten, auf die Figur achten – gelegentlich, öfter oder regelmäßig – nicht mehr aufhören können. Manchmal sind die Übergänge fließend. Aber: Nicht jede, die der Körper und das Aussehen wichtig sind, entwickelt eine Essstörung. Trotzdem besteht für einige Menschen die Gefahr, die Kontrolle über ihr Essverhalten zu verlieren.
Sucht wird dann zu einem lebensbestimmenden Faktor und sich auf wichtige Lebensbereiche ausdehnen: Die familiären Beziehungen werden gestört, die körperliche und seelische Gesundheit belastet, Schule, Studium oder Arbeitsplatz gefährdet.
In unseren Beratungsstellen werden Hilfesuchende und ihre Bezugspersonen ein Stück des Weges aus ihrer Abhängigkeit begleitet, bis sie ihr Leben wieder eigenständig bewältigen können. Wir beraten kostenlos Betroffene, die befürchten, eine Essstörung zu entwickeln oder bereits an einer Magersucht, Bulimie oder Binge-Eating-Störung erkrankt sind. Wir hören zu, reflektieren gemeinsam und stellen unsere Unterstützungsangebote vor.
Ein Weg nach dem Erstgespräch können drei weitere Beratungsgespräche sein, in denen Ihre derzeitige Situation und die Geschichte Ihrer Essstörung besprochen werden. Ergibt sich daraus ein therapeutischer Behandlungsbedarf können wir Sie entweder in eine unserer ambulanten Therapiegruppen vermitteln, Ihnen therapeutische Einzelgespräche anbieten oder den Kontakt zu einer Ernährungsberaterin herstellen. Darüber informieren wir Sie über niedergelassene Psychotherapeutinnen oder stationäre Kliniken und unterstützen bei der Kontaktaufnahme.
In unseren Räumlichkeiten können Betroffene und Angehörige in vertraulicher Atmosphäre mit Fachleuten über ihre Situation und die Rolle der Essstörung in ihrem Leben sprechen. Die erste Kontaktaufnahme zur Suchtberatung erfolgt über unsere offenen Sprechstunden. Alle Mitarbeiter unterliegen der Schweigepflicht und dem Zeugnisverweigerungsrecht.
Wir schreiben keine Wege vor, sondern orientieren uns an Ihren Zielen und Wünschen. Gemeinsam erarbeiten wir, welche Form der Unterstützung passt, um wieder ein gesundes, genussvolles Leben führen zu können.
Das sagen andere
„Liebe Ruth, ich danke Dir, dass Du mir geholfen hast das zu schaffen, woran ich glauben will: Den Weg aus der Krankheit. Ich hoffe, Du kannst noch vielen helfen!“ 18-jährige Bulimikerin
„Ich möchte mich recht herzlich bedanken für dein offenes Ohr, das auch die Worte gehört hat, die ich mich nicht auszusprechen gewagt habe …, für die liebevolle und geduldige Unterstützung, als ich am Boden zerstört war und ich dachte ich schaffe es nie… und die konstruktive Konfrontation, die mich Schritt für Schritt aus der Essstörung rausgeholt hat…“ 32-jährige Bulimikerin
„Vielen, vielen Dank für die liebe Unterstützung, auch insbesondere dafür, dass ich ein zweites Mal kommen durfte!“ 20-jährige Magersüchtige
„Ich möchte einfach nur DANKE sagen. Danke dafür, dass Du zugehört hast, dass Du gefragt statt Antworten gegeben hast, dass Du gefordert, aber nicht befohlen hast und vor allem dafür, dass Du mich angehalten hast, über den Sinn und Unsinn meines Handelns zu reflektieren. Du hast mir einen großen Teil Selbstbewusstsein wieder gebracht und mir geholfen, mich besser zu verstehen und kennen zu lernen.“ 23-jährige Magersüchtige
„Danke für Deine geduldige Unterstützung, selbst dann wenn ich mich selbst schon aufgegeben habe.“ 27-jährige Bulimikerin
„Ich wollte mich bei Dir bedanken für die fast zwei Jahre, die Du mich begleitet hast. Du hast immer das Beste getan, um mich zu motivieren, wach zu rütteln und um einfach zu zeigen, dass ich nicht alleine bin. Ich habe mich durch die Gruppe sehr weiterentwickeln können und habe viel dazu gelernt.“ 18-jährige Bulimikerin
„Ganz herzliche Urlaubsgrüße aus Thailand. Ich sitze hier im Schatten und genieße den Blick auf das Meer und lasse das letzte Jahr in Gedanken noch mal an mir vorüberziehen … Ich habe gerade einen leckeren Eisbecher verdrückt (vor einem Jahr noch undenkbar)… Wie du siehst, habe ich Dank deiner kreativen Unterstützung meinen Mut und meine Lebensfreude wieder gefunden.“ 28-jährige Magersüchtige
Fragen und Antworten
Kostet die Beratung bei Ihnen etwas?
Nein, die Beratung in unserer Beratungsstelle ist für Sie kostenlos. Im Rahmen der Beratung überlegen wir gemeinsam mit Ihnen, welcher Weg für Sie geeignet ist.
Haben Ihre Mitarbeiter Schweigepflicht?
Alle Mitarbeiter in unserer Beratungsstelle haben Schweigepflicht und dürfen sich ohne Ihr Einverständnis nicht gegenüber Dritten äußern. Als Ausnahme gilt eine Situation, in der Sie selbst- oder fremdgefährdend sind.
Darf ich mich auch als Angehörige an Sie wenden?
Ja, auch als Angehörige dürfen Sie sich gern an uns wenden. Am besten kommen Sie in eine unserer offenen Sprechstunden. Wir beraten Sie gerne.