Entwicklung einer Suchtvereinbarung
Die Deutsche Hautstelle für Suchtfragen (DHS) schätzt, dass etwa fünf Prozent aller Arbeitnehmer als alkoholkrank bezeichnet werden müssen. Weit größer noch dürfte der Anteil der Mitarbeiter sein, die schädlich Alkohol konsumieren – also zu viel und zu häufig trinken. Neben Alkohol setzt der Konsum von Medikamenten und illegalen Substanzen Vorgesetzte – aber sicher auch Kollegen – vor große Herausforderungen. Denn wird ein Mitarbeiter am Arbeitsplatz auffällig, sind Führungskräfte aufgefordert, möglichst frühzeitig zu handeln und einzuschreiten, also zu intervenieren.
Daher ist es hilfreich zum Umgang mit dem Thema Sucht am Arbeitsplatz, diesen in einem Interventionsleitfaden (auch „Betriebsvereinbarung Sucht (BV)“ oder „betriebliche Suchtvereinbarung“ genannt) festzuschreiben, der für alle Führungskräfte und Beschäftigte transparent ist.
Gerne unterstützen wir Sie bei der Entwicklung einer Betriebsvereinbarung oder Handlungsleitfadens zum Thema Sucht am Arbeitsplatz. Dieses Instrument beinhaltet für gewöhnlich Hinweise
- zur Implementierung von Maßnahmen zur Betrieblichen Suchtprävention
- für Führungskräfte zum Umgang mit gefährdeten oder betroffenen Mitarbeitern (Bitte lesen Sie sich hierzu auch unser Angebote MOVE – motivierende Kurzintervention am Arbeitsplatz durch.)
- zu Fürsorge- und Klärungsgesprächen bei Auffälligkeiten am Arbeitsplatz
- zum Stufenplan bei einem Verstoß gegen arbeitsvertragliche bzw. dienstrechtliche Pflichten oder deren Vernachlässigung im Zusammenhang mit Suchtmittelkonsum oder suchtbedingtem Verhalten.
Interventionskonzepte und Leitfäden unterstützen Führungskräfte, sich auf Gespräche zu Sucht am Arbeitsplatz vorzubereiten. Sie zeigen auf, wie man planvoll, gezielt und strukturiert handelt, um den Ansprüchen gesundheitsorientierter Personalführung gerecht zu werden. Suchtmittelgebrauch oder Suchtverhalten sind sensible Themen, die nicht vermieden, sondern von Personalverantwortlichen aktiv angegangen werden müssen. Intervention heißt auch: das richtige Maß zwischen Hilfe und Sanktionierung zu finden.
Fragen und Antworten
Müssen wir uns als Unternehmen wirklich auch noch dem Thema „Sucht“ widmen?
Sucht ist eine Krankheit, die jeden treffen kann. Statistisch betrachtet macht sie auch vor Unternehmen und Verwaltungen nicht Halt. Sie belastet nicht nur die Betroffenen und ihre Familien, sondern auch die Kollegen und Führungskräfte. Deshalb lohnt es sich für ein Unternehmen
- Angebote zur betrieblichen Suchtprävention zu machen.
- Führungskräfte fortzubilden, um riskante Konsummuster erkennen und gefährdete und betroffene Mitarbeitende frühzeitig und hilfreich ansprechen zu können.
- das Thema „betriebliche Suchtprävention“ in Konzepte des betrieblichen Gesundheitsmanagements zu integrieren.
Was genau bieten Sie denn im Bereich der betrieblichen Suchtprävention an?
Als erfahrener Kooperationspartner bietet die Fachstelle für betriebliche Suchtprävention der Suchthilfe Aachen folgende Bausteine an:
- Infostand, Mitmach-Aktionen und Impulsvorträge bei betrieblichen Gesundheitstagen
- Unterstützung bei der Erarbeitung von passgenauen Suchtvereinbarungen im Betrieb
- Coaching der Personalverantwortlichen im Umgang mit suchtbelasteten Mitarbeitern
- Fortbildungen für Personalverantwortliche und Ausbilder
- Workshops und Vorträge für Auszubildende und Mitarbeiter
- schnelle Beratung für suchtgefährdete Mitarbeiter
- unkomplizierte Vermittlung betroffener Mitarbeiter in ambulante oder stationäre Therapie
Sind Sie im Bereich der betrieblichen Suchtprävention nur auf die Region Aachen beschränkt?
Nein. Gerne unterbreiten wir auch Unternehmen außerhalb von Aachen unsere Angebote. Sprechen Sie uns einfach an.
Was kosten Ihre Angebote?
Unser Honorar richtet sich nach Aufwand der Vorbereitung und der Dauer der Maßnahme. Gegebenenfalls kommen noch Fahrt- und Übernachtungskosten dazu. Sprechen Sie uns gerne auf eine konkrete Maßnahme, Ihre Vorstellungen und Bedarfe an. Anschließend bereiten wir Ihnen gerne einen unverbindlichen, individuellen Kostenvoranschlag.
Bieten Sie suchtpräventive Maßnahmen auch auf Englisch an?
Auf Anfrage bieten wir auch Vorträge und Seminare auf Englisch an. Sprechen Sie uns hierzu gerne an.