Unternehmenswert BGM: BGM im Homeoffice

veröffentlicht am 15.03.2021

Im letzten Austauschtreffen „Unternehmenswert BGM“ haben wir die Auswirkungen von Corona auf das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) diskutiert. Auch wenn wir Anfang September 2020 gehofft haben, auf dem Weg zurück zur Normalität zu sein, zeigte uns der erneute Lockdown, dass wir digitale Lösungen für das BGM brauchen— wenn wir nicht weiterhin alles verschieben oder ausfallen lassen wollen. Denn gerade jetzt ist das BGM eine wichtige Säule für das Management und gesunde Mitarbeitende das höchste Gut. Diese brauchen unsere Unterstützung, um gesund durch die Krise zu kommen.

Welche Auswirkungen hat der Digitalisierungs-Beschleuniger Corona auf unsere Arbeitswelt? Wie können sich Unternehmen bestmöglich darauf einstellen? Welche praktischen Erfahrungen und Beispiele im Bereich der digitalen, betrieblichen Gesundheitsförderung gibt es?

Das waren einige der Fragen, die wir beim Austauschtreffen „BGM im Homeoffice“ mit 18 unserer Unternehmenskunden diskutiert haben.Erstmalig fand diese Veranstaltung digital statt, um einerseits alle Teilnehmenden im Homeoffice erreichen zu können, andererseits auch, um gleich gute Ideen zu vermitteln und auszuprobieren. So leitete uns Christian Terstappen von Physio Terstappen beispielsweise mit Mobilisierungsübungen im Rahmen einer bewegten Pause an. Marco Henn, Hauptgeschäftsführer der BARMER, stellte die Studie socialhealth@work vor und machte deutlich, was Mitarbeitende brauchen, um Homeoffice als Entlastung zu sehen, zufrieden, entstresst und gesund zu sein, bzw. zu bleiben. Auf der Webseite der BARMER finden Sie die kompletten Studienergebnisse als Download, zusammenfassende Texte und einen erläuternden Film.

Im Austausch wurde deutlich, dass es in den Unternehmen der Teilnehmenden schon erste Ideen und Planungen gibt, um die Mitarbeitenden auch im Homeoffice mit Maßnahmen zu erreichen. Praktische, konkrete Erfahrungen haben bisher jedoch nur wenige. Durch den Vortrag von Marco Henn wurde auch deutlich, welche Maßnahmen bisher wenig bedacht wurden und welche noch integriert werden sollten. Hierzu gehört u.a. die Schulung von Führungskräften, die als neue Kompetenz das Führen aus der Distanz sowie virtuelle Kommunikation lernen müssen. Auch Mitarbeitende müssen unterstützt werden, damit sie neue Grenzmanagement-Taktiken erlernen – also Fähigkeiten, mit denen die zeitliche und örtliche Abbgrenzung zwischen Arbeits- und Privatleben ermöglicht werden.
Sowohl die Studie als auch der Austausch machten deutlich, dass vielen der persönliche Kontakt mit den Kollegen fehlt. Schnell kann durch die räumliche Distanz das Gefühl entstehen, nicht mehr Teil des Ganzen zu sein. Um in unserer Runde das Zugehörigkeitsgefühl zu fördern, Kontakte zu ermöglichen und Nähe zu schaffen, haben wir verschiedene Möglichkeiten angeboten: Hierzu gehörte beispielsweise der Austausch anhand eines Arbeitsauftrages in Breakout-Sessions („etwas gemeinsam schaffen“), das gemeinsame Auspacken eines Paketes, was wir zuvor an die Teilnehmenden versenden haben sowie das gemeinsame Essen („Neugierde fördern“, „zeitgleich gemeinsame Erfahrung machen“) und der lockere Austausch in Breakoutrooms („plaudern und lachen“).

 

Yvonne Michel

Ansprechpartnerin

Yvonne Michel

Einrichtungsleitung, Fachkraft für betriebliche Suchtprävention

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