Fördert Corona Suchtgefahren bei Kindern und Jugendlichen?

veröffentlicht am 27.01.2021

Während der ersten Kontaktbeschränkungen im Frühjahr nahm die Zeit, die Kinder mit Spielen im Internet verbrachten um, 75 Prozent zu. An Werktagen waren es statt 80 knapp 140 Minuten. Die Zeit in sozialen Netzwerken stieg von knapp zwei auf mehr als drei Stunden. Das ergab eine Studie, die der Krankenversicherer DAK zusammen mit der Uniklinik Hamburg-Eppendorf im Sommer durchgeführt hat.

Laut Aussagen von Katajun Lindenberg, Professorin für Kinder und Jugendlichenpsychotherapie an der Frankfurter Goethe Universität, verändert sich tatsächlich das Gehirn strukturell, also das Belohnungssystem, wenn Kinder viel Computerspielen. Allerdings sei nicht allein die Zeit vor dem Smartphone entscheidend. Kritisch werde es, wenn Kinder die Kontrolle darüber verlieren, wie viel sie auf dem Computer und Handy machen.

Etwa 700.000 Kinder in Deutschland seien mittlerweile von Mediensucht betroffen und müssten eigentlich in Behandlung sein. Der Lockdown verstärke das Ganze: „Wenn sich Verhaltensweisen, während des ersten und jetzt des zweiten Lockdowns verfestigen, dann kann das nicht gesund sein und dann sind wir auch in der Verpflichtung, hier gegenzusteuern“, meint die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig.

Deshalb hat sie die Kampagne „Familie. Freunde. Follower“ ins Leben gerufen. Auf ihrer Homepage bekommen Eltern Tipps, um Regeln für die Mediennutzung ihrer Kinder aufzustellen. Hinzu kommen jetzt neue Materialien fürs Homeschooling und ein Erklär-Film, mit Tobi Krell, der aus der Kinderwissens-Sendung „Checker Tobi“ bekannt ist, die im Kinderkanal KiKa von ARD und ZDF läuft. Der Film richtet sich an Kinder ab der vierten Klasse.

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/wissen/di-corona-pandemie-verstaerkt-suchtgefahr-bei-kindern,SN8LGUX, abgerufen am 27.01.2021

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