Deutlicher Anstieg bei Essstörungen

veröffentlicht am 30.01.2017

Laut einer aktuellen Hochrechnung der Barmer GEK leiden immer mehr Menschen in Deutschland unter Ess-Störungen, zu der auch Magersucht (Anorexie) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie) gehören. So ist die Zahl der Betroffenen bundesweit von etwa 390.000 auf rund 440.000 zwischen den Jahren 2011 und 2015 (plus ca.13 Prozent) angestiegen.

Unter Magersucht litten im vergangenen Jahr bundesweit 9.627 Barmer GEK Versicherte und damit 14 Prozent mehr als noch im Jahr 2011 (8.442). Dabei hat es einen Anstieg der Fallzahlen in allen Bundesländern gegeben, vor allem aber in den Bundesländern, die noch relativ wenige Betroffene haben. Am höchsten war die Steigerungsrate in Brandenburg mit knapp 55 Prozent. Die meisten Barmer GEK Versicherten mit der Diagnose Magersucht hat es im Jahr 2015 in den bevölkerungsstarken Ländern Nordrhein-Westfalen (2.466) und Bayern (1.308) gegeben. „Den vermeintlich niedrigen Fallzahlen zum Trotz ist Magersucht gerade bei Frauen ein sehr ernst zu nehmendes Problem. Denn die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK. Stress, Leistungsdruck und falsche Vorbilder könnten dazu führen, dass Frauen magersüchtig würden.

Foto: Taylor Smith/ Unsplash